Mittwoch, 7. Mai 2025
9:00 bis 14:00 Uhr

Univ.-Prof. Dr. Herwig Ostermann
Geschäftsführer, Gesundheit Österreich GmbH, Wien
Herwig Ostermann ist seit 1. August 2016 Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Er hält eine Teilzeitprofessur für Health Policy and Administration am Department für Public Health und Health Technology Assessment an der UMIT Tirol.
Ostermann studierte in Innsbruck und Dublin Internationale Wirtschaftswissenschaften und absolvierte anschließend an der UMIT Tirol das Magister- und Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften.
Ostermann publiziert regelmäßig in Fachzeitschriften und fungiert als Berater des Bundesministeriums für Gesundheit sowie in verschiedenen EU- und WHO-Gremien mit Fokus Gesundheits- und Strukturreform.
Wie viel Planung braucht das Gesundheitswesen?
Neue Herausforderungen in der Weiterentwicklung der Versorgungslandschaft
Gesundheitsplanung nimmt in der Gestaltung des österreichischen Versorgungssystem einen zentralen Stellenwert ein. Ausgehend von der ersten verbindlichen Krankenanstaltenplanung im Jahr 1997 wurde die Planungssystematik sukzessive methodisch weiterentwickelt und auf andere Bereiche der Gesundheitsversorgung ausgedehnt, sodass nunmehr mit dem Österreichischen Strukturplan Gesundheit ein umfassendes Planungsinstrument vorliegt.
Zugleich existieren aktuelle zahlreiche Herausforderungen im Gesundheitssystem, von der Integration des Leistungsgeschehens, der besseren Organisation und Abstimmung der ambulanten Versorgung bis hin zur Frage der Gesundheitspersonalplanung.
Der Beitrag gibt einen Überblick über Entstehung und Status Quo der Gesundheitsplanung in Österreich und diskutiert ausgehend von den dargelegten Herausforderungen, welchen Beitrag Ansätze der Gesundheitsplanung zu Bewältigung ebendieser leisten können.

Dr. Stefan Sabutsch
Geschäftsführung ELGA GmbH
Patient Summary & Co - die Pläne für ELGA
Die Summary – eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Gesundheitsinformationen – gilt als Leuchtturmprojekt der elektronischen Gesundheitsakte ELGA. Doch welche Herausforderungen müssen noch bewältigt werden, um ihre erfolgreiche Einführung sicherzustellen? Welche begleitenden Projekte fördern die Umsetzung der Patient Summary, und wie wird sie konkret in der medizinischen Versorgung eingesetzt? Darüber hinaus: Welche weiteren Entwicklungen sind für die Zukunft von ELGA geplant?

Mag.a Dr.in Evelyn Kölldorfer-Leitgeb
Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes
Evelyn Kölldorfer-Leitgeb ist seit 2018 Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbundes. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegeperson an der allgemeinen Krankenpflegeschule des Wilhelminenspitals (Klinik Ottakring), studierte Gesundheitswissenschaften an der UMIT, absolvierte den Lehrgang zur Akademischen Health Care Managerin an der Wirtschaftsuniversität Wien, weiters promovierte sie an der Sigmund Freud Privat Universität Wien in Psychotherapiewissenschaften. In ihrer Berufslaufbahn war sie in unterschiedlichen Managementfunktionen in der Pflege tätig. Als Generaldirektorin zählen neben der Geschäfts- und Betriebsführung des Wiener Gesundheitsverbundes die Schwerpunkte der Personal- und Organisationsentwicklung vor allem die Themen Führungskräfteentwicklung, Schaffung neuer Dienstzeitmodelle sowie die Neuorganisation des Wiener Gesundheitsverbundes.
Zukunft gestalten im Wiener Gesundheitsverbund
Der steigende Fachkräftebedarf stellt nicht nur Österreich, sondern auch das Gesundheitswesen in ganz Europa vor große Herausforderungen. Durch die demografische Entwicklung der nächsten Jahre werden sukzessive Fachkräfte in den Ruhestand treten. Weiters haben durch die erschwerten Arbeitsbedingungen während COVID 19 Mitarbeiter*innen im klinischen Bereich das Unternehmen verlassen. Aufgrund der damit verbundenen angespannten Personalsituation setzt der Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) seit Jahren diverse Gegenmaßnahmen. Es gilt, sowohl neue qualifizierte Kräfte zu gewinnen als auch die bestehenden Mitarbeiter*innen im Unternehmen zu halten.
„Wir stehen bundesweit in Konkurrenz um die besten Fachkräfte.“ Das bedeutet, dass wir alle unsere Möglichkeiten nutzen müssen, um uns für qualifizierte Menschen in den verschiedensten Fachbereichen attraktiv zu halten und noch attraktiver zu werden.
Weiters ist es notwendig, das medizinische Leistungsangebot zukunftsfit zu gestalten. Daher wurde ein Modernisierungsplan für die Spitäler des WIGEV entwickelt. Diese Projektentwicklung in Form der Ziel- und Gesamtplanung soll bis 2040 umgesetzt werden.
Die Erneuerung der Infrastruktur unserer Spitäler stellt ebenso eine weitere Attraktivierungsmaßnahme zur Gewinnung von Mitarbeiter*innen dar.

Dr. Michael Heinisch
Vorsitzender der Geschäftsführung, Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH
Chancen ohne Ende – Unser Gesundheitswesen im Wandel
Seitdem wir denken, haben sich das Gesundheitswesen und seine Akteure stetig verändert und an neue Rahmenbedingungen angepasst. Daran ist nichts falsch, denn Veränderung folgt natürlichen Gesetzmäßigkeiten. Aktuell fordern uns Demographie und Technologie besonders heraus. In dem Beitrag werden die Treiber des Wandels analysiert, ein Perspektivenwandel vorgeschlagen und Handlungsfelder identifiziert, um ein nachhaltiges Gesundheitswesen für uns und die nachfolgenden Generationen sicherzustellen.

Werner Bogendorfer
Generaldirektor Stellvertreter, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter,
Eisenbahnen und Bergbau - BVAEB
Prim.a Dr.in Gudrun Wolner-Strohmeyer, MPH
Chefärztin, Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter,
Eisenbahnen und Bergbau - BVAEB
Die Sozialversicherung im Spannungsfeld optimaler Leistungen für ihre Versicherten, wirtschaftlichem Druck und gesundheitspolitischen Zielen
Steigende Ausgaben beschränken aktuell den gesundheitspolitischen Handlungsspielraum aller Akteure am Gesundheitsmarkt, das gilt für die Sozialversicherung im allgemeinen und damit auch für die BVAEB. Bei all den damit einhergehenden Zielsetzungen muss dennoch immer der Patient und nicht die Kosten im Mittelpunkt stehen. Ebenso darf bei sinnvollen Innovationen nicht gespart werden.
Am Beispiel der Heilmittelbewilligungen und den damit aktuell einhergehenden Problemstellungen und Herausforderungen werden die Prozesse und Strukturen in der Sozialversicherung erläutert. Ebenso wird das neu geschaffene Bewertungsboard vorgestellt.
Am Beispiel von 2 E-Health Initiativen im Bereich Diabetes und Bluthochdruck erörtern wir Chancen und Risiken der Digitalisierung. Zeigen aber auch klar auf, wo auf Basis unserer Erfahrungen die Grenzen in der Betreuung und Anwendung liegen sollten.
Investitionen in Gesundheitsförderung und Prävention dürfen gerade jetzt nicht dem Sparstift zum Opfer fallen. Fehlende Gesundheitskompetenz verursacht nicht nur zusätzliche Kosten sondern schränkt auch unsere Lebensqualität ein. BVAEB Initiativen versuchen im eignen Bereich die Situation für unsere Versicherten zu verbessern.

Dr. Bernd Hufnagl
Neurobiologe
Er hat Biologie und Medizin studiert und war über ein Jahrzehnt in der Hirnforschung und universitären Lehre tätig. Der Neurobiologe widmet sich seit 2002 dem Zusammenhang zwischen Gesundheit und Arbeitswelt und betreut mit seinem Team namhafte internationale Unternehmen. Bernd Hufnagl ist Bestsellerautor, gefragter Speaker und Trainer im In- und Ausland. In seinen Publikationen, Vorträgen und Trainings liefert er spannende und unterhaltsame neurowissenschaftliche und evolutionsbiologische Erkenntnisse für „hirngerechtes“ Arbeiten und Führen.
Hirngerechtes Arbeiten durch
Digitalisierung und KI als Veränderungsmotiv
Die Digitalisierung unserer Welt ist für viele Menschen ein Segen. Undenkbar, dass
wir noch vor wenigen Jahren zur Informationssuche und -übermittlung Stunden
und Tage benötigt haben. Wir sind durch die technischen Innovationen der letzten
Jahrzehnte schneller geworden. Speziell durch KI sind neue Arbeits- und
Lernmethoden entstanden.
Wir leben, arbeiten und lernen in einer Welt der Ablenkungen, zu vieles erregt
unsere Aufmerksamkeit. Angst- und Neugiertrieb sind ständig aktiv, Muße,
Geduld, innere Ruhe und Tagträumen wird zur absoluten Seltenheit. Stress,
Oberflächlichkeit und Ungeduld sind die Folgen, was in diesem Zusammenhang
dazu führt, dass wir die Welt als beschleunigt wahrzunehmen beginnen.
Stimmt also die Hypothese, dass die digitalisierte Welt keine idealen
Rahmenbedingungen für unser Gehirn bietet? Nein, uns sollten aber die
Nebenwirkungen der Digitalisierung bewusst sein, um geeignete Rahmenbedingungen
schaffen zu können.
Der spannende und humorvolle Keynote Vortrag zeigt eindrucksvoll auf, wie unser
Hirn „tickt“, und wie wir vom Wissen der Hirnforschung und Verhaltensbiologie
profitieren können.

Traditionelle Wimpelübergabe am Kongressende an das nächste Bundesland:
Der 67. Kongress für Krankenhausmanagement
ist für 4. bis 6. Mai 2026 in Eisenstadt geplant.
Get together und Kongressende
Änderungen möglich.